Alarmierung


Jeder kennt die Situation: die Sirene heult auf und reißt ein ganzes Dorf aus dem üblichen Alltagstrott. Ein paar Minuten später fahren Feuerwehrfahrzeuge mit Blaulicht und Folgetonhorn durch die Straßen.

Aber wer löst den Sirenenalarm aus? Woher wissen die Einsatzkräfte wo die Einsatzstelle ist? Diese Fragen möchten wir hier beantworten. Eines schon mal vorweg, die Alarmierung bzw. die Kommunikation bei Einsätzen trägt entscheidend zum Einsatzverlauf bei.

 

Leitstelle Tirol

 

Bei Wahl des Notrufes 122  gelangt der Anrufer zur LEITSTELLE TIROL  in Innsbruck.

Dort laufen neben der Feuerwehr alle weiteren Notrufe von
Blaulichtorganisationen des Landes – mit Ausnahme der Polizei –auf.

Der Disponent leitet umgehend die erforderlichen Maßnahmen ein.
Alle für das Schadensbild erforderlichen Rettungskräfte
können somit zentral alarmiert werden.


Alarmierungsarten

Die LEITSTELLE TIROL hat zwei Möglichkeiten unsere Feuerwehr zu alarmieren. Zum Einen über den zuvor genannten Sirenenalarm oder zum Anderen über Pager der sogenannten stillen Alarmierung. Wann welche Alarmierungsart gewählt wird hängt vom Einsatzstichwort ab und wurde zuvor von der Feuerwehr festgelegt.


Pager

PagerIm Frühjahr 2008 war ein großer Modernisierungsschritt in der Alarmierung.
Alle Feuerwehren des Bezirkes Kitzbühels, und somit auch die Feuerwehr Kirchdorf, wurden
an die Leitstelle Tirol angeschlossen. Seit mehr als drei Jahrzehnten wurde von
der Polizei (früher Gendarmerie) die Alarmierung von Piepser und Sirene ausgelöst.
Im Frühjahr 2008 löste somit die seit Mitte den 1970ern bei der Feuerwehr Kirchdorf
verwendeten analogen Pagern ab. Die neuen digitalen Pager brachten auch neue
Pager Schleifen mit sich, in der gemäß Alarmstichwort folgende
Alarmierungen vollzogen werden.

 

KOMMANDOSCHLEIFE:  Alarmierung der Führungskräfte für Kleinsteinsätze, bei denen kein akuter Notstand vorhanden ist
KLEINEINSATZ für geringfügige Hilfeleistungen mit Einsatzkräften.
SAMMELRUF Auslösung aller Pager
SONDERSCHLEIFEN für überörtliche Hilfeleistungen (Tanklöschfahrzeug, Drehleiter,)


Sirene

SireneIm Falle eines Großschadensereignisses sowie bei Einsätzen bei denen Gefahr in Verzug ist, zbsp. Bränden, Verkehrsunfällen… erfolgt die Alarmierung zusätzlich über die Sirene.

Hierfür stehen in unserem Einsatzgebiet 2 dieser Alarmierungsmittel zur Verfügung.

Heult diese 3 x 15 Sekunden im gleichbleibenden Dauerton mit 2 x 7 Sekunden unterbrechung, wissen die Feuerwehrmitglieder, dass ihre Hilfe benötigt wird und rücken umgehend in das Gerätehaus ein. Zudem ist es über die Sirene möglich, die Zivilbevölkerung bei Katastrophen zu warnen.

 

Die Sirenenstandorte sind:

    • Feuerwehrgerätehaus im Ortsteil Dorf
    • beim Schusterbauern im Ortsteil Litzelfelden

Alarm E-Mail

Jede Feuerwehr hat einen Computer im Gerätehaus. Nach Alarmierung schickt die LEITSTELLE TIROL ein sogenanntes Alarm E-Mail. Darauf sind alle wichtigen Informationen über Einsatzort, Melder (Person die den Notruf getätigt hat), Alarmierte Kräfte (z.Bsp: Rettung, Nachbarfeuerwehren) und ein kurzer Einsatztext abzulesen. Beim Einsatztext sollte man eher vom Einsatzstichwort sprechen da meist nur wenige Worte die Lage vor Ort beschreiben. Dieselben Informationen werden neben dem E-Mail noch als Kurznachricht an die Funkgeräte übermittelt.


Funk – Statusmeldungen

Seit dem Jahr 2008 wurde der alte analoge Funk durch ein digitales System ersetzt. Ein moderenes Funkgerät wie das MOTOROLA MTP850 (unten abgebildet) welches von den  Feuerwehren verwendet wird, sieht und ist einem Handy sehr ähnlich. Wie beim Handy benützt das Funkgerät ein „Netz“ und ermöglicht eine wesentlich größere Funkreichweite als das alte System. Wie beim Mobiltelefon können auch beim Digitalfunk Kurznachrichten vergleichbar mit einer SMS verschickt werden.


Statusmeldungen

Eine Neuerung im Zuge der Umstellung auf die LEITSTELLE TIROL ist auch das Versenden von Statusmeldungen an die Leitstelle. Wie das Wort Statusmeldungen schon besagt, geben diese Meldungen Auskunft über den Einsatzstatus. Diese Statusmeldungen beziehen sich nur auf die Fahrzeuge und werden von den in den Fahrzeugen fix verbauten Funkgeräten (nicht dem hier abgebildeten) übermittelt.

Statusmeldungen sind einheitliche vorprogrammierte Codes und weden mittels Kurznachricht an die Leitstelle übermittelt. Der Disponent in der Leitstelle kann somit verfolgen wie weit die Einsatzabwicklung erfolgt ist. Jede Tastenziffer dient als Kurzwahl für einen bestimmten Status. Es gibt folgende Statusmeldungen

  • 1…frei Funk (Fahrzeug bzw. Feuerwehrhalle besetzt, über Funk erreichbar)
  • 2…eingerückt (Fahrzeug in das Gerätehaus eingerückt, wieder einsatzbereit und über Funk nicht mehr erreichbar)
  • 3…auf Anfahrt (zum Einsatzort)
  • 4…eingetroffen (am Einsatzort)
  • 5…Sprechwunsch Leitstelle (die Leitstelle kann nicht angefunkt werden, nach senden dieser Statusmeldung meldet sich der Disponent)
  • 6…außer Dienst (wenn Fahrzeug nicht einsatzbereit ist, z.Bsp: Reparatur)

 Zusammenarbeit Leitstelle Tirol und Tiroler Feuerwehren